carl staelin

Carl Staelin

* 27.10.1891

✝ 25.12.1934


1. Vorsitzender

10.08.1922 - 10.10.1924

12.11.1925 - 11.01.1927

Erfolge

Deutscher Meister 1923

Deutscher Vizemeister 1924

NFV-Pokal 1926


Erste Erfahrungen mit dem Fußball, der erst begann Volkssport zu werden, machte Carl Staelin in der Jugendmannschaft des SC 1899 Düsseldorf, danach zog es ihn in den Norden wo er heimisch wurde.

14 Jahr später, am 10.August 1922, wird er zum 1. Vorsitzenden des Hamburger SV gewählt. Er war der erste des noch jungen HSV der sein Amt nicht nur für ein paar Monate inne hatte. Zu der Zeit waren sich die 3 Gründervereine (SC Germania, HFC88, Falke06) nicht in allen Dingen einig, jeder wollte "seine Fahne hochhalten". So kam es des öfteren zur Neuwahl des Präsidenten. Dr. Carl Staelin gelang die Einigkeit in dem er sich als gerader Verfechter für die Vereinsinteressen bei Sporttagungen und Verhandlungen schnell einen Namen machte und hochgeachtet wurde.. "Staelins dialektische Klinge traf den Gegner, im Kampf am grünen Tisch des Sportes oder vor Gericht, aber nie verletzte sie" (Walter Richter)

Unter seinem Vorsitz wurde der HSV in der Saison 1922/23 überlegen Norddeutscher Meister und zog in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein. Am 10. Juni 1923 gelang dann der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Vor 64000 Zuschauern im Deutschen Stadion Berlin besiegte der HSV im Endspiel Union Oberschönweide (heute 1. FC Union Berlin) mit 3:0 und wurde das erste Mal Deutscher Meister. Dies gelang auch schon in der Vorsaison, jedoch wurde der HSV dazu genötigt auf den Titel zu verzichten. In der Saison 1923/24 zog der HSV als amtierender Norddeutscher Meister erneut in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein und musste sich erst im Finale dem 1. FC Nürnberg 0:2 geschlagen geben.

während seiner 2. Amtszeit gewann der HSV 1926 den Norddeutschen Pokal (Der Tschammer-Pokal/DFB-Pokal wurde erst 1935 eingeführt) und erreichte in der Endrunde um die DM das Halbfinale. Danach widmete sich Dr. Carl Staelin voll und ganz einer großen Rechtsanwaltskanzlei wodurch er sich vom Sport zurückzog. Als der HSV schwierige Zeiten durchlebte stellte er sich 1934 trotz Arbeitsüberlastung und angegriffener Gesundheit noch mal an die Vereinsspitze um an der Seite seines Freundes Otto Schwabe (14. HSV-Präsident 25.01.1934 - 04.06.1935) die Geschicke des Vereins zu leiten. Am 25.12.1934 starb er viel zu früh an einem Herzinfarkt, der HSV verlor eine große Sportpersönlichkeit.


Vielen Dank für das Foto und die Informationen an den Sohn von Dr. Staelin:

Dr. Carl-Gustav Staelin, Hamburg


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