Jupp Posipal

Jupp Posipal

* 20.06.1927 in Lugoj, RO

✝ 21.02.1997 in Hamburg


Abwehrspieler 1949-1958

250 Oberligaspiele/ 13 Tore

38 Endrundenspiele/ 2 Tore

9 DFB-Pokalspiele/ 0 Tore


Erfolge

Meister Oberliga Nord:

1950, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58

Norddeutscher Pokal 1953, 56, 57

Deutscher Vizemeister 1957, 1958

DFB-Pokalfinalist 1956


DFB

32 Länderspiele/ 1 Tor

Weltmeister 1954


Auszeichnungen

walk of fame, Hamburg


Jupp Posipal ist mit Fritz Laband der einzige Spieler in der Geschichte des Hamburger SV der mit der Deutschen Nationalmannschaft Weltmeister wurde.


Er wurde 1927 als Volksdeutscher in Rumänien geboren, seine Fußballkarriere begann er mit 15 Jahren beim TSV Badenstedt. Nach dem 2. Weltkrieg verblieb er in Deutschland, da Rumänische Volksdeutsche zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt wurden. Danach spielte er bei Blau-weiß Wölpingshausen und SV Linden. 1947 wechselte er zu Arminia Hannover in die Oberliga Nord wo er bis 1947 42 Oberligaspiele bestritt. 1949 ging sein Trainer und fürderer Georg Knöpfle zum Hamburger SV und nahm ihn gleich mit.


In den nächsten 4 Jahren gewann Jupp Posipal mit dem HSV jedes Jahr die Meisterschaft in der Oberliga Nord und wurde 1953 Norddeutscher Pokalsieger. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft scheiterte der HSV aber jedes mal bereits in den Gruppenspielen, außer in seiner ersten Saison 1949/50, als man das Viertelfinale errreichte. In der Oberligasaison 1953/54 wurden dem HSV am Ende 4 Punkte abgezogen, als Strafe für das nicht erlaubte zahlen eines Handgeld an den Spieler Willi Schröder von 1860 Bremen. Der HSV schloss die Saison nur als 11. ab und Trainer Georg Knöpfle wurde entlassen.


Die erste Mannschaft wurde von Jugendtrainer Günter Mahlmann übernommen. Günter Mahlmann legte zusammen mit seinem Bruder, dem Präsidenten Carl-Heinz Mahlmann, Wert auf eine langfristige Kontinuität und Planung. Dazu gehörte auch das Konzept, auf Talente aus der eigenen Jugend und den Amateuren zu setzen. Unter dem "Mahlmann-Patronat" reiften die Talente Uwe Seeler, Horst Schnoor, Jürgen Werner, Klaus Stürmer, Gerhard Krug und später Gert Dörfel heran, die Günter Mahlmann nach und nach in die 1. Mannschaft holte. Von 1954 bis 1962 führte er seine Jungs aus dem Nachwuchs zu 8 Meisterschaften in der Oberliga Nord und 4 Norddeutsche Pokalsiege. 1957 und 1958 schaffte es der HSV bis in das Finale der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, beide Endspiele gingen jedoch verloren.


Den ganzen großen Erfolg, der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1960, erlebte Jupp Posipal nicht mehr mit, 1958 beendete er seine Karriere. Doch feierte er im Trikot der deutschen Nationalmannschaft bereits 1954 den größtmöglichen Erfolg: Am 4. Juli 1954 wird er nach einem 3:2 Sieg gegen den großen Favoriten Ungarn Fußballweltmeister. ("Das Wunder von Bern") Insgesamt bestreitet er als Verteidiger 32 Länderspiele für die DFB-Auswahl und erzielte dabei einen Treffer.


1997 verstarb Jupp Posipal im Alter von 69 Jahren in Hamburg. Sein Enkel Patrick Posipal spielte bis 2008 in der 2. Mannschaft des Hamburger SV.