* 29.03.1955
Vorstandsvorsitzender des HSV e.V.
16.03.2011 - 07.07.2014
Präsident des HSV e.V.
seit 07.07.2014
Mitglied im Aufsichtsrat
2004 - 2011
Carl-Edgar Jarchow wurde am 16. März 2011 vom Aufsichtsrat zum kommissarischen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Zuvor hatte sich der HSV von Bernd Hoffmann getrennt, dessen vorzeitige VertragsVerlängerung bei der Abstimmung im Aufsichtsrat am 06.03.2011 mit 7:5 Stimmen die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlte. Jarchow war von 2004-2011 selber im Aufsichtsrat vertreten.
Im Juli 2011 wurde der Vertrag mit Jarchow bis zum 15. März 2013 verlängert. Im Mai 2012 wurde sein Vertrag erneut vorzeitig bis zum 15. Mai 2015 verlängert.
Seit seiner Amtszeit geht es -sportlich wie finanziell- bergab mit dem HSV. In wie weit Jarchow dafür mitverantwortlich ist, ist sehr umstritten, denn schon unter Bernd Hoffmann zeichnete sich ein Abwärtstrend ab. Der Kaderetat war durch die beiden Europapokal-Halbfinale in die Höhe geschossen, sportliche Höhenflüge hatte die Mannschaft danach jedoch nicht mehr zu bieten. Daran konnten auch die neu verpflichteten Trainer Michael Oenning, Thorsten Fink und bislang auch Bert van Marwijk nichts ändern. Zudem mussten viele Spieler, die in die Jahre gekommen sind von der Gehaltsliste runter, andere teure Transfers floppten, u.a. der 10 Millionen Euro Einkauf Marcus Berg. Dadurch sank nach der Ära Hoffmann der Wert des Kaders erheblich und damit auch das Eigenkapital des HSV.
Viele machen Jarchow und den AR dafür verantwortlich und sehnen sich nach Bernd Hoffmann zurück. Dabei wird von denen gerne übersehen, dass die Weichen für eine negative Entwicklung, wie oben bereits erwähnt, schon zuletzt unter Bernd Hoffmann gestellt wurden. Allerdings gab die HSV-Führung und der AR in den letzten Jahren auch kein gutes Bild in der Öffentlichkeit ab. Die Fanlager sind inzwischen tief gespalten. Im Jahr 2013 bildete sich um den ehemaligen AR Ernst-Otto Rieckhoff die Initiative HSV+, die mit prominenter Unterstützung (u.a. Thomas von Heesen, Ditmar Jacobs, Holger Hieronymus und der ehemalige Erfolgs-Präsident Dr. Wolfgang Klein), den HSV grundlegend reformieren will. Dazu gehört auch die Ausgliederung der Profiabteilung, was von Teilen der Fanszene abgelehnt wird. Daraufhin folgten dann weitere Reformvorschläge (u.a. HSV-Reform, Rautenherz) die Reformen mit unterschiedlicher Rechtsform durchsetzen wollen, teilweise auch ohne Ausgliederung der Fussball-Profis.
Nach dem bereits auf der Mitgliederversammlung am 19. Januar 2014 die Mitglieder mit einer einfachen Mehrheit den Vorstand beauftragten, die Umsetzung der Strukturreform nach HSV+ vorzubereiten, wurde auf der MV am 26. Mai mit einer 86,9% Mehrheit die Strukturreform mit Ausgliederung endgültig beschlossen.
Am 07. Juli wurde die neue HSV Fußball AG ins Handelsregister eingetragen und Dietmar Beiersdorfer 2 Tage später als deren Vorsitzender vorgestellt. Ins Leben gerufen wurde auch das neue Präsidium des HSV e.V., dessen Präsident der bisherige Vorsitzende des HSV, Carl-Edgar Jarchow wird.
Neben seiner Präsidentschaft wird Jarchow auch von Beiersdorfer in den Vorstand der HSV Fußball AG berufen, wo er die Schnittstelle zwischen dem e.V. und der AG bilden soll.