* 22.02.1959 in Hamburg
Mittelfeld/Abwehr 1979-1984
121 Bundesligaspiele/7 Tore
18 DFB-Pokalspiele/3 Tore
27 Europapokalspiele/1 Tor
Sportdirektor
01.07.1998 - 31.08.2002
Interimstrainer
18.09.2001 - 03.10.2001
Erfolge als Spieler
Deutscher Meister 1979,1982,1993
Deutscher Vizemeister 1980,1982,1984
Europapokal der Landesmeister 1983
Finalist Europapokal der Landesmeister 1980
Finalist UEFA-Cup 1982
DFB 1980-1981
3 Spiele
U21 6 Spiele/1 Tor
Vizeweltmeister 1982 (ohne Einsatz)
Als Jugendspieler kam Holger Hieronymus 1979 zum frisch gebackenen Deutschen Meister Hamburger SV der unter dem neuen Trainer Branco Zebec schnell wieder in die Erfolgsspur kam. In seiner ersten Saison spielte der HSV wieder um den Titel mit und erreichte sogar das Finale im Europapokal der Landesmeister. Doch gegen Saisonende bekam Trainer Zebec immer mehr Probleme mit den Spielern, die gegen seine harten Trainingsmethoden rebellierten. Dadurch sei am Ende die Meisterschaft und der Europapokalsieg (0:1 gegen Nottingham Forrest) verspielt worden. Außerdem wurde Zebecs Alkoholkrankheit immer deutlicher. Die Vereinsführung hielt aber an Branko Zebec fest und ging mit ihm in die 3. Saison. Nach der halben Saison wurde Zebec am 16. Dezember 1980 aber doch noch entlassen, Aleksandar Ristic' übernahm das Training bis Saisonende. Der HSV wurde am Ende wieder Vizemeister. Zur Saison 1981/82 gelingt es Manager Günter Netzer Trainer Ernst Happel zu verpflichten.
Gleich in seiner ersten Saison gewann Ernst Happel mit seiner Mannschaft die Deutsche Meisterschaft und zog in das DFB-Pokal-Halbfinale. Auch international sorgte der HSV weiter für Furore und zog das dritte mal innerhalb von 6 Jahren in ein Finale ein. Im UEFA-Cup-Finale unterlag man allerdings dem IFK Göteborg mit 0:1 und 0:3. 1982/83 konnte der HSV an seiner Stärke festhalten und blieb vom 16. Januar 1982 bis zum 29. Januar 1983 in 36 Spielen hintereinander (saisonübergreifend) ungeschlagen, was bis heute ungebrochener Bundesliga-Rekord ist. Am Ende der Saison konnte der HSV damit erstmals in der Bundesliga seinen Meistertitel verteidigen, was bis dato nur dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach gelang. Die Krönung einer überragenden Saison feierte der HSV mit seinem Einzug in das Finale um den Europapokal der Landesmeister (heute Champions-League) Am 25. Mai 1983 schlug man dort vor 73500 Zuschauern in Athen Juventus Turin mit 1:0 (Torschütze in der 8. Min war Felix Magath) und feierte damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.
In der folgenden Saison verspielte der HSV im November und Dezember nacheinander den Europacup, den Weltpokal und den Supercup. Auch in der Bundesliga verlor der HSV das erste Mal seit 2 1/2 Jahren unter Happels Regie ein Heimspiel, gegen den Titelrivalen VFB Stuttgart. Horst Hrubesch verließ den Verein im Alter von 32 Jahren, viel Geld wurde für seine Nachfolger Wolfram Wuttke (950000 DM) und Dieter Schatzschneider (1,2 Millionen DM) ausgegeben. Die Mannschaft war keine Einheit mehr, immer häufiger stritten die Spieler untereinander. Die über Jahre hinweg siegessichere Mannschaft erlag ersten Selbstzweifeln. Die Saison 1983/84 schloss der HSV dennoch als Vizemeister ab. Eine schwere Knieverletzung zwang Holger Hieronymus jedoch nach der Saison seine Karriere zu beenden, im Alter von nur 25 Jahren.
1998 feiert er sein Comeback beim HSV. Erstmals beim HSV übernimmt er als Sportdirektor und Vorstandsmitglied die bisherigen Aufgaben des Managers. Unter Trainer Frank Pagelsdorf war bereits in der Vorsaison ein Aufwärtstrend zu erkennen, der sich nun weiter fortsetze. Holger Hieronymus holte Thomas Doll aus Italien zurück, der zwar noch gute Leistungen aufbot, aber verletzungsbedingt nur noch 41 Spiele in den nächsten 3 Jahren absolvieren konnte. Die Saison beendete der HSV als 7. und nahm am UI-Cup teil. Dort spielte man sich der HSV bis ins Finale, dort unterlag er aber gegen Montpellier im Elfmeterschießen. In der Saison 1999/2000 erreichte der HSV im fertiggestellten neuen Volksparkstadion mit über 40000 Zuschauern den höchsten Zuschauerschnitt seit 21 Jahren (1978/79). Auch sportlich belegte der HSV mit dem 3. Platz die beste Platzierung seit 12 Jahren (1987, 2. Platz) Die Saison 2001/02 nahm einen enttäuschenden Verlauf, jedoch qualifizierte sich der HSV nach einem Sieg gegen Bröndby IF für die Championsleague, das erste mal nach 1982/83. Dort schied der HSV zwar bereits in der ersten Gruppenphase aus, machte aber 2 legendäre Spiele gegen Juventus Turin. (Hinspiel 4:4, RRückspiel 3:1 Sieg) Als 3. Platzierter durfte der HSV noch mal im UEFA-Cup ran, schied aber auch dort in der 3. Runde vorzeitig aus. Die Saison beendete der HSV auf dem 12. Platz. Nach einem schlechten Saisonstart 2001/02 wurde Trainer Frank Pagelsdorf entlassen. Holger Hieronymus übernahm die Mannschaft für 2 Spieltage als Interimstrainer, ehe Kurt Jara als Trainer verpflichtet wurde. Nachdem sich auch mit dem Trainerwechsel keine sportliche Verbesserung zeigte, musste schließlich auch Sportchef Holger Hieronymus gehen.
Seit dem 1. Februar 2005 war Holger Hieronymus Geschäftsführer der DFL, verlängerte aber seinen bis 2013 laufenden Vertrag nicht. Holger Hieronymus ist aktiver Unterstützer von HSV+, die Interessengemeischaft wurde 2013 vom ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Otto Rieckhoff gegründet und will den HSV per Mitglieder-Beschluss neu strukturieren.