Georg Gawliczek

Georg Gawliczek

* 02.02.1919 in Schillersdorf (Oberschlesien)

✝ 04.09.1999 in Karlsruhe


Trainer

01.07.1964 - 17.04.1966


Georg Gawliczek war als Spieler beim FC Schalke 04 (1943-47), Meidericher SV (1947-49), 1. FC Kaiserslautern (1949/50), 1. FC Köln (1951-53) und bei Phönix Ludwigshafen (1953/54) aktiv. Bereits als aktiver Spieler absolvierte er 1949 unter der Lehrgangsleitung von Bundestrainer Sepp Herberger die Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Sporthochschule Köln. 1950/51 wurde er Verbandstrainer beim Fußball-Verband Mittelrhein, schnürte aber noch mal die Fußballschuhe und war bis 1954 weiter als Spieler aktiv. Danach wurde er von 1954-56 Verbandstrainer Südwest, ehe er 1956 DFB-Trainer und Assistent von Bundestrainer Sepp Herberger wurde. Georg Gawliczek war als DFB-Trainer maßgeblich beteiligt an der Vorbereitung für die WM 1958 in Schweden. Die Nationalmannschaft erreichte das Halbfinale, was für ihn ein Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn darstellte.

1960 zog es ihn zurück zum VereinsFußball, die Mannschaft des FC Schalke 04 trainierte er bis 1964. Dann wechselte er zum großen Hamburger SV, Seriensieger der Oberliga Nord, um die Nachfolge von Martin Wilke anzutreten. Die Erwartungen von der mit Fußballgrößen wie Uwe Seeler und Gerd Dörfel gespickten Mannschaft waren hoch, konnten jedoch die nächsten Jahre nicht erfüllt werden. Zudem erlag Präsident Carl-Heinz Mahlmann am 07. November 1965, nach einer 1:2 Niederlage in Kaiserslautern, plötzlich und unerwartet einem Herzinfarkt. Er hinterließ für Jahre eine große Lücke in der Führung des HSV.

Der 9. und 11. Platz in der Saison 1964/65 und 1965/66 war der neuen HSV-Führung um Präsident Karl Mechlen zu wenig. Georg Gawliczek wurde entlassen und durch Jupp Schneider ersetzt. Georg Gawliczek trainierte in der Folgezeit noch einige Vereine, u.a. führte er Hertha BSC und Tennis Borussia Berlin in die Bundesliga, ehe er 1983 in den wohlverdienten Ruhestand ging.