1884 | Gründung des Hohenfelder SC und Wandsbek-Marienthaler SC |
1887 | Beide Vereine fusionieren am 29. September 1887 zum Sport-Club Germania von 1887, einer der 3 Stammvereine des heutigen HSV. Dieses Datum gilt auch heute als das Offizielle Gründungsdatum des Hamburger SV. Zu den Gründungsmitgliedern zählten überwiegend Schüler des Matthias-Claudius-Gymnasiums in Wandsbek. |
1988 | Am 01.06.1888 enteht der zweite Stammverein des heutigen HSV. Untersekundaner des Wilhelm- Gymnasiums in Hamburg gründen den Hamburger FC von 1888, der im Volksmund nur Hamburger FC oder HFC88 genannt wird. Als Vater des Vereins gilt wohl der Turnlehrer der Schüler, Dr. Wilms, der das Fußballspiel eingeführt hat. Gespielt wird auf der Moorweide im Stadtteil Rotherbaum. |
1891 | Der SC Germania führt das Fußballspiel ein. Einen ersten Platz zum spielen finden sie in Wandsbek, ein befreundeter Bauer verpachtet dem SC eine Wiese. |
1892 | Der Hamburger FC spielt fortan auf dem Platz an der Sternschanzen-Eisbahn. |
1894 |
Der Hohelufter FC schließt sich dem Hamburger FC88 an. Am 20. Oktober wird der Hamburg-Altonaer Fußball-Bund gegründet, der älteste Fußballverband in Deutschland außerhalb Berlins. Der SC Germania und der Hamburger FC 88 treten beide im selben Jahr dem Verband bei. |
1895 |
Der neugegründete FC Victoria 95 schließt sich dem Hamburger FC an. Der HAFB nimmt den Ligabetrieb auf und spielt 1895/96 die erste Hamburg-Altonaer Fußballmeisterschaft aus. Die ersten Meisterschaftsspiele finden auf dem Heiligengeistfeld oder auf der Exerzierwiese im preußischem Altona statt. |
1896 | Der SC Germania sichert sich ungeschlagen die erste Hamburger Meisterschaft, der Hamburger FC wird 2. |
1897 |
Der SC Germania verteidigt seinen Meistertitel, der Hamburger FC wird am Ende vierter. Im Mai wird der HFC erstmals im Stadtteil Rotherbaum heimisch. Nordwestlich der Rothenbaumchaussee findet man einen einigermaßenen akzeptablen Platz. (für die nächsten 8 Jahre) Der FC Victoria 95 löst sich wieder vom Hamburger FC und stellt eine eigene Mannschaft auf. |
1898 |
Der Hamburger FC tritt nach der Hinrunde der Saison 1898/99 aus dem Verband aus und
spielt nicht mehr in der Hamburger Liga. Der Germania schließt die Saison als 3. ab. |
1899 | Der SC Germania beendet die Saison als 2. |
1900 |
Am 28. Januar 1900 wird der DFB gegründet. Der Hamburger FC tritt in der Rückrunde der Saison 1899/1900 wieder dem HAFB bei und beendet die Saison auf dem 5. Platz. Der SC Germania wird 2. |
1901 | Der SC Germania gewinnt zum 3. mal die Hamburger Meisterschaft, der Hamburger FC wird am Ende 7. |
1902 | Der SC Germania verteidigt seinen Titel und wird zum 4. mal Hamburger Meister. |
1903 |
Der SC Germania beendet die Saison als 2., der Hamburger FC als 6. Zur Saison 1902/03 wird erstmals die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ausgespielt. Erster Deutscher Meister wird der VfB Leipzig. Der SC Germania erhält einen eigenen Fußballplatz, der sich im Innenraum der Mühlenkamper Trabrennbahn befindet. |
1904 |
Der Hamburger FC beendet die Saison als 6. Der SC Germania gewinnt zum 5. mal die Hamburger Meisterschaft und zieht zum ersten mal in die neu eingeführte Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein. Am 24. April schlägt er den ARBV Hannover im Viertelfinale mit 11:0. Am 8 Mai unterliegt der SC Germania im Halbfinale Britannia 92 Berlin mit 1:3. Beide Spiele fanden in der heimischen Mühlenkamper Rennbahn statt. Am 01. Januar zieht der Hamburger FC 1,2 km weiter Süd-östlich, zum Sportplatz am Velodrom (hinter dem Museum für Völkerkunde, Ecke Helmhuderstraße/Binderstraße). Der Platz wird schon bespielt, offiziell aber erst nach den Umbauarbeiten am 02. September eingeweiht. |
1905 |
Der SC Germania beendet die Saison als 2., der Hamburger FC als 6. Am 15. April schließt sich der HAFB auf Druck des DFB mit 5 anderen Verbänden zum Norddeutscher Fußball Verband (NFV) zusammen. Der HAFB gibt aber erst zur Saison 1907/08 seine Selbständigkeit auf und hält bis dahin seinen eigenen Spielbetrieb aufrecht. Der SC Germania verliert seine Vormachtsstellung im Norden, da viele Spieler den Verein verlassen. Zur Saison 1905/06 führt der NFV die Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft ein. |
1906 |
Am 06. März schließen sich Schüler der Oberrealschule in Hamburg- Eppendorf zum FC Falke
von 1906 zusammen. Damit ist der 3.te Stammverein des heutigen HSV geboren. Gespielt wird
am Voüberg. Der SC Germania beendet die Saison als 4., der Hamburger FC als 7. |
1907 |
Der SC Germania beendet die Saison als 5., der Hamburger FC als 3. Der SC Germania zieht um zum Forsthof (im heutigen Steilshoop), da das Gelände an der Rennbahn bebaut werden soll. Im Frühjahr 1907 gibt der HAFB seine Selbständigkeit auf und löst sich auf. Der SC Germania und Hamburger FC spielen nun erstmals zur Saison 1907/08 im Bezirk III Hamburg-Altona des NFV. |
1908 |
Der SC Germania beendet die Saison als 3., der Hamburger FC als 7. Der FC Falke 06 spielt nun in Stellingen. |
1909 | Der SC Germania beendet die Saison als 5., der Hamburger FC als 4. |
1910 |
Der SC Germania beendet die Saison als 8., der Hamburger FC als 5. Am 1. November wird der Sportplatz am Rothenbaum gepachtet, jenes Gelände, auf dem der HSV später seine großen Erfolge feierte. Der Hamburger FC pachtet am 01. November das größere Gelände ca. 200m weiter nördlich (oberhalb der Turmstraße, zwischen der Rothenbaumchaussee und der St. Johannis-Kirche) und beginnt hier einen neuen Sportplatz zu bauen. |
1911 |
Der SC Germania beendet die Saison als 8., der Hamburger FC als 5. Am 10. September wird der neue Rothenbaum-Sportplatz vor 1500 Zuschauern gegen Holstein Kiel eingeweiht. Der Platz ist das beste was Fußball-Hamburg zu bieten hat. |
1912 |
Am
1. Januar 1912 schließt sich der König der Mittelstürmer; Otto "Tull" Harder von Eintracht
Braunschweig dem Hamburger FC an. Er ist einer der besten und populärste Fußballspieler
seiner Zeit. Mit dem HSV erreicht er später große Erfolge. Der SC Germania beendet die Saison als 9., der Hamburger FC als 5. |
1913 |
Der SC Germania beendet die Saison als 8., der Hamburger FC als 6. Zur Saison 1913/14 Zweiteilung der Spielklasse in A- und B- Klasse. Der Hamburger FC und der SC Germania haben sich nicht für die erste Spielklasse qualifiziert und spielen fortan in der B- Klasse. |
1914 |
Seit 26. Februar 1919 nennt sich der Hamburger FC fortan Hamburger SV 1888. Der SC Germania beendet die Saison als 4., der HSV88 als 1., beide Mannschaften schaffen so den Wiederaufstieg in die A-Klasse. Wegen dem Beginn des 1. WK wird in den folgenden Jahren keine Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ausgespielt. |
1915 | Der SC Germania beendet die Saison als 10., der HSV88 als 6. |
1916 | Der SC Germania beendet die Saison als 9., der HSV88 als 7. |
1917 |
Der SC Germania beendet die Saison als 7., der HSV88 als 5. Wegen des 1. Weltkrieg stehen den Vereinen immer weniger Spieler zur Verfügung. Der SC Germania geht daher eine Kriegsspielgemeinschaft mit dem SV Uhlenhorst-Hertha von 1911 ein. |
1918 |
Die KV Germania/Uhlenhorst beendet die Saison als 8., der HSV88 als 7. Zur Saison 1918/19 geht der SC Germania eine Kriegsspielgemeinschaft mit dem SC Concordia von 1907 ein. Auch der HSV88 geht eine Kriegsgemeinschaft ein. So schließt er sich am 27. Juli mit dem SC Victoria-Hamburg 88 zur KV Victoria-Hamburg 88 (auch Hamburger FC-Victoria genannt) zusammen. |
1919 |
Im Januar 1919 wird Otto Schwabe zum Vorsitzenden des SC Germania, Dr. Otto
Wolf zum Vorsitzenden des HSV88 gewählt. Am 21. März stimmen die Mitglieder des Hamburger SV 1888 bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gegen eine Fusion mit dem SC Victoria. Die KV Germania/Concordia beendet die Saison auf dem 9. Platz. Die KV Victoria-Hamburg 88 gewinnt überragend die Hamburger Meisterschaft und qualifiziert sich so für die Endrunde um die Norddeutsche Meisterschaft. Nach einem 10:0 gegen den Schweriner FC 1903 und einem 4:1 gegen den FC Borussia Harburg, schlägt die KV auch den Kieler SV Holstein im Halbfinale in der Verlängerung mit 7:1. Auch das Finale gegen den Bremer SC 1891 gewinnt die KV am 01.06.1919 mit 2:0 und wird damit Norddeutscher Meister. Noch am gleichen Tag wird die Kriegsvereinigung wieder gelöst, bis dahin verliert die KV kein einziges Spiel. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft fällt aufgrund des (mittlerweile beendeten) Krieges aus. Am 16. Mai.1919 wird die Fusion der 3 Stammvereine SC Germania von 1887, Hamburger Sport Verein von 1888 (bis 1914 Hamburger FC 88) und FC Falke 1906 beschlossen. Der FC Falke 1906 tritt dem Hamburger SV von 1988 bereits am 12. Mai bei. Am 2. Juni 1919 treffen sich dann Vertreter vom SC Germania 1887 (u.a. der Vorsitzende Otto Schwabe) und vom Hamburger Sport Verein von 1888 (u.a. der Vorsitzende Dr. Otto Wolf, Paul Hauenschild) um offiziell zum Hamburger Sport Verein von 1887 e.V. zu fusionieren. Einen Tag nachdem der Hamburger Sport Verein von 1888 (HFC88) die Kriegsvereinigung mit dem FC Victoria-Hamburg gelöst hat. Bereits einen Tag später am 03.06.1919 findet die erste gemeinsame Mitgliederversammlung statt, bei der Dr. Otto Wulf (der letzte Präsident des Hamburger SV von 1888/HFC) zum ersten Vorsitzenden des HSV gewählt wird. Er übt sein Amt aber nur etwa einen Monat aus. Zu der Zeit sind sich die Mitglieder der alten 3 Gründervereine nicht in allen Dingen einig, jeder will seine Fahne hochhalten. So kommt es in den nächsten Jahren des öfteren zur Neuwahl des 1. Vorsitzenden. Am 21.07.1919 erfolgt dann auch die Eintragung in das Vereinsregister. Als Gründungsdatum gilt zunächst der 01.06.1888, das Gründungsdatum des Hamburger FC. Vermutlich haben sich dessen Mitglieder durchgesetzt. (Erst ab 1934 gilt der 29.09.1887, das Gründungsdatum des SC Germania, als offizielles Gründungsdatum des HSV). Als Vereinsfarben werden die Farben rot und weiß der Stadt Hamburg gewählt. Die Farben blau und schwarz des Gründerclubs SC Germania tauchen im Vereinswappen (Die Raute) auf, welches vom damaligen Spieler Otto Sommer entworfen wurde. Es wurde einem Symbol der Hamburger Handelsschifffahrt entliehen, dem blauen Peter, diese Flagge wurde gesetzt, um anzuzeigen, dass ein Schiff innerhalb der nächsten 24 Stunden auslaufen will. Sie ist auch ein Zeichen für die Mannschaft, die sich auf Landgang befindet, an Bord zu kommen. Gespielt wird fortan am Rothenbaum-Sportplatz, das Gelände bringt der HFC mit in die Ehe ein. Als erstes wird der Sportplatz wieder hergerichtet, was nach dem Ende des 1. WK wieder ein finanzieller Kraftakt ist. |
1920 | Mit Spielertrainer Rudi Agte beendet der Hamburger SV seine erste Saison nach der Fusion mit dem 2. Platz in der Hamburger Liga. |
1921 |
Der zusammengewörfelte Haufen gewinnt überragend mit 34:2 Punkten die Liga und auch
anschließend die Norddeutsche Meisterschaft. In der Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft ist jedoch bereits im Viertelfinale Schluss. 1:2 verliert der HSV n.V.
gegen den Duisburger SpV. Zur neuen Saison 1921/22 verstärkten die Neuzugänge Albert Beier und Asbjorn Halvorsen die Mannschaft und auch Torhüter Hans Martens ntwickelte sich zum starken Rückhalt des noch jungen HSV. 1921 erhält der Rasen am Rothenbaum Sportplatz eine Drainage. Durch die wachsende Anzahl der Vereine wird der Ligabetrieb reformiert, die Liga zur Saison 1921/22 in Elbekreis und Alsterkreis zweigeteilt. Der HSV spielt fortan in der Hamburger Kreisliga Alsterkreis. |
1922 |
Der HSV beendet den Ligabetrieb nur als 3., ist aber als Titelverteidiger für die
Norddeutsche Meisterschaft qualifiziert. Die Mannschaft spielt stark auf und kann den
Titel verteidigen. Auch in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft kann der HSV
überzeugen und schickt im Viertelfinale den Baltischen Meister Titania Stettin mit einem
5:0 nach Hause. Im Halbfinale wird dann der Süddeutsche Meister FC Wacker München
mit 4:0 deutlich geschlagen. Im Finale wartet nun mit dem Titelverteidiger 1. FC Nürnberg
die erfolgreichste Fußballmannschaft der 20er Jahre. Am 18. Juni 1922 treffen beide
Mannschaften vor 30000 Zuschauern im Berliner Grunewald-Stadion aufeinander, dieses Endspiel
sollte in die Geschichte eingehen. Nach der regulären Spielzeit steht es 2:2, der HSV kann in der 86. Minute noch den Ausgleich durch Hans Flohr erzielen. In der Verlängerung fällt kein Tor, nach 189 Minuten wird das Spiel daher wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen. Am 6. August 1922 findet daher vor 50000 Zuschauern im VFB-Stadion in Leipzig ein Wiederholungsspiel statt. Nach der regulären Spielzeit steht es wieder unentschieden (1:1) und es geht daher wieder in die Verlängerung. Nürnberg hat nach 2 Platzverweisen und einem verletzten Spieler nur noch 8 Spieler auf dem Platz. Als dann auch noch der Nürnberger Spieler Luitpold Popp verletzungsbedingt ausscheidet, pfeift Schiedsrichter Peco Bauwens das Spiel nach der Halbzeitpause der Verlängerung nicht mehr an. Grund dafür war, das laut Regelwerk eine Mannschaft mind. 8 Spieler auf dem Platz haben muss. Er erklärt den HSV zum Deutschen Meister. Der Spielabbruch war Regelkonform, jedoch macht Schiedsrichter Peco Bauwens einen kleinen Fehler, er hätte das Spiel nicht während der Pause abbrechen dürfen. Wegen diesen kleinen Formfehler legen die Nürnberger Protest gegen die Wertung ein und verlangen ein Wiederholungsspiel. Doch auch der DFB erklärt den HSV auf seiner Jahrestagung im November 1922 mit 53:35 Delegiertenstimmen zum Deutschen Meister. Daraufhin droht der 1. FC Nürnberg mit dem Austritt aus dem Verband. Der HSV wird daraufhin vom DFB dazu "genötigt" auf den Titel zu verzichten. Der Rothenbaum Sportplatz fasst mittlerweile 30000 Plätze, davon 1800 Sitzplätze auf Bänken rund um den Platz. Da der schnell einstellende sportliche Erfolg des noch jungen HSV auch mehr Geld in die Vereinskasse gespült hat, soll der Sportplatz in den nächsten Jahren immer weiter zu einer modernen Kampfbahn ausgebaut. werden. |
1923 |
In der Saison 1922/23 spielte der Hamburger SV weiter groß auf. Die Hamburger Liga beendet
der HSV überragend als Tabellenerster, alleine Otto "Tull" Harder schießt in 13 Spielen
36 Tore! Anschließend wird auch zum 3. mal in Folge die Norddeutsche Meisterschaft
gewonnen. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft setzt sich der HSV im Viertelfinale mit einem 2:0 gegen den SV Guts-Muts Dresden durch und schlägt im Halbfinale den VFB Königsberg mit 3:2. Am 10. Juni 1923 findet dann das Finale vor 64000 Zuschauern (Zuschauerrekord) im Deutschen Stadion Berlin gegen Union Oberschönweide statt. Der HSV gewinnt klar mit 3:0 und feiert seine 2. Deutsche Meisterschaft. Otto "Tull" Harder wird mit 5 Toren Torschützenkönig in der Endrunde. |
1924 |
Auch in der Saison 1923/24 etabliert sich der HSV neben dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg
fürth als bester Fußballverein im Deutschen Fußball der 20er Jahre. Die Hamburger Liga und
Norddeutsche Fußballmeisterschaft wird wieder souverän gewonnen. Auch das Endspiel in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft wird nach Siegen über die Breslauer Sportfreunde (3:0) und der SpVgg 1899 Leipzig (1:0) zum 3. Mal in Folge erreicht. Finalgegner ist dann, wie schon 1922, der damalige Deutsche Rekordmeister 1. FC Nürnberg. Am 9. Juni 1929, vor 30000 Zuschauern im Deutschen Stadion Berlin, verliert der HSV diesmal mit 0:2. Hans Lang und Walter Risse verstärkten nun den HSV und bilden mit Albert Beier und Asbjorn Halvorsen eine sehr starke Abwehr. Im Sportplatz werden auf allen 4 geraden Zementstufen fertiggestellt und das Gelände erweitert. Am 03. August wird der Sportplatz am Rothenbaum dann vor mehr als 27.000 Zuschauern im Spiel gegen den Deutschen Meister 1.FC Nürnberg offiziell eingeweiht.(1:1) |
1925 |
In der Saison 1924/25 gewinnt der HSV wieder die Hamburger Liga und wird anschließend
zum 5. mal in Folge die Norddeutscher Meister. In der Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft fliegt der mitfavorisierte HSV aber überraschend bereits im Achtelfinale
gegen den FSV Frankfurt mit 1:2 n.V. raus. überraschend ist auch der Abgang von Torhüter Hans Martens mitten in der Saison. Er spielt fortan lieber Handball beim TV Rothenburgsort. Walter Brauer rückt für ihn ins Tor, wird aber in der nächsten Saison durch Wilhelm Blunk ersetzt, der wie Hans Martens zum starken Rückhalt werden sollte. Am 11. September wird das Altonaer Stadion (auch Altonaer Volksparkstadion genannt) eingeweiht, das auf Pläne des Altonaer Stadtoberbaurat Gustav Oelsner basiert. Das Stadion bietet ca. 40.000 Menschen Platz, 2000 davon auf der überdachten Tribüne. Der HSV spielt aber weiter am Rothenbaum. |
1926 | Die Saison 1925/26 beendet der HSV zum 5. mal in Folge als Meister .In der anschließenden Norddeutschen Meisterschaft reicht es nur zum Finaleinzug, jedoch qualifiziert sich seit dieser Saison auch der Vizemeister für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Nach einem 3:1 Sieg gegen den Duisburger SpV und einem 6:2 gegen den SV Fortuna Leipzig 02 erreicht der HSV zum 4 mal innerhalb von 5 Jahren das Halbfinale. Dort muss sich der HSV aber am 6. Juni im Deutschen Stadion Berlin gegen Hertha BSC geschlagen geben. Otto Harder wird jedoch mit 6 Toren wieder Torschützenkönig der Endrunde. |
1927 |
Nach der Meisterschaft in der Liga reicht es, wie schon im Vorjahr, zum
Finaleinzug in der Norddeutschen Meisterschaft. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft trifft der HSV am 22. Mai bereits im Viertelfinale auf den Dauerrivalen 1. FC Nürnberg. Im Sportplatz Hoheluft siegen die Nürnberger 2:1 und werden auch später Deutscher Meister. Otto Harder erzielt dennoch 4 Treffer in den 2 Endrundenspielen. |
1928 |
1927/28 spielt der HSV wieder eine überragende Saison. Die Liga wird mit 29:3 Punkten
(101:22 Tore) und die Norddeutsche Meisterschaft mit 12:0 Punkten (23:5 Tore) gewonnen.
Otto Harder stellt dabei einen Rekord auf. Mit seinen 36 Jahren erzielt er 12 Tore gegen
den Wandsbeker FC Auch in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreicht der HSV nach Siegen über Schalke 04 (4:2), VFB Königsberg (4:0) und dem Halbfinalsieg gegen den FC Bayern München (8:2) zum 4. mal (nach 1922, 1923 und 1924) das Finale. Dort wartet mit Hertha BSC eine der stärksten Mannschaften des Deutschen Reichs. Am 29. Juli 1928 findet dann das Endspiel vor über 60000 Zuschauern im heimischen Altonaer Stadion (der Vorläufer des Volksparkstadion) statt. Der HSV gewinnt deutlich mit 5:2 und feiert nach 1922 und 1923 seine 3. Deutsche Meisterschaft. Der mittlerweile schon 36-jährige Otto Harder wird dabei mit 7 Treffern erneut Torschützenkönig der Endrunde. Aufgrund der Liga-Teilung in Hamburg dominiert der HSV den Alsterkreis und Altona 93 u. Union 03 Altona den Elbekreis. Doch sind schwache lokale Gegner weder Leistungsfürdernd noch interessant für die Zuschauer. Die Forderung nach einer übergeordneten regionalen Liga wird aber vor allem von eher ländlichen Mannschaften abgelehnt. In der Saison 1928/29 rebellieren dann schließlich 9 Hamburger Vereine (darunter auch der HSV und Holstein Kiel) und schliessen sich zu einer Interessengemeinschaft der Ligavereine zusammen. Mit der "Runde der zehn" ruft man eine eigene Spielklasse ins Leben. |
1929 |
Die "Runde der 10" gewinnt der HSV überragend (17:1 Punkte, 50:16 Tore) und holt
anschließend auch die Norddeutsche Meisterschaft nach Hamburg. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft unterliegt der HSV aber dem späteren Meister SpVgg fürth im Viertelfinale mit 0:2. Nach der Fußballrevolution reagiert der NFV und setzt nach einer Abstimmung am 10. März 1929 eine Reform durch. So wird zur Saison 1929/30 eine 6-gleisige Oberliga eingeführt, die Bezirksligen Alsterkreis und Elbekreis zur Oberliga Hamburg zusammengefasst. Die 6 Oberligen-Meister spielen dann untereinander die Norddeutsche Meisterschaft aus. |
1930 | In der neuen Oberliga Hamburg dominiert der HSV in der Saison 1929/30 nach wie vor, in der Norddeutschen Meisterschaft holt er jedoch nur einen Punkt aus 3 Spielen. Der HSV kann sich damit erstmals seit 9 Jahren nicht für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. |
1931 |
Zum 9. mal in Folge gewinnt der HSV die Meisterschaft in der Oberliga Hamburg, auch die
Norddeutsche Meisterschaft kann der HSV wieder für sich entscheiden. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreicht der HSV zum 6. mal das Halbfinale innerhalb von 10 Jahren. Dort wartet mit Hertha BSC der Finalgegner von 1928. Nach einem packenden Spiel am 17. Mai hat dieses Mal jedoch Berlin das Glück auf seiner Seite und gewinnt das Spiel mit 3:2 n.V. Die eine HSV-Legende geht, Otto "Tull" Harder verlässt den Verein nach 19 Jahren und 378 Pflichtspieltoren (Platz 2. in der ewigen Torschützen-Rangliste des HSV). Als Nachfolger wird der 18-jährige Rudolf "Rudi" Noack zusammen mit Richard Dörfel vom SV Harburg zum HSV geholt. Er sollte sich in den nächsten Jahren zu einem der besten Spieler seiner Zeit entwickeln und gilt als der beste Techniker in der Geschichte des HSV. |
1932 |
Fast Konkurrenzlos gewinnt der HSV auch in diesem Jahr zum 10. mal in Folge die Hamburger
Meisterschaft. Auch in der Norddeutschen Meisterschaft gibt sich der HSV keine blöße und
behält den Pokal in Hamburg. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft muss der HSV jedoch nach einem 2:4 im Viertelfinale gegen den FC Schalke 04 vorzeitig alle Hoffnungen nach einem erneuten Finaleinzug begraben. |
1933 |
Erstmals seit 1922 belegt der HSV in der Liga nur den 2. Platz, gewinnt aber anschließend die
Norddeutsche Meisterschaft. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft scheidet der HSV bereits im Achtelfinale am 7. Mai gegen Eintracht Frankfurt mit 1:4 aus. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden alle sieben bestehenden Fußballverbände aufgelöst, so auch der Norddeutsche Fußball-Verband am 16. Juli 1933. Es werden daher auch keine Regionalmeisterschaften wie die Norddeutsche Meisterschaft mehr ausgetragen. Die Fußballmeisterschaft wird neu organisiert, die deutschlandweit 55 regionalen erste Ligen auf 16 Gauligen gestrafft, der HSV der Gauliga Nordmark zugewiesen. Die Sieger der einzelnen Gauligen ermitteln dann in einer Endrunde den deutschen Meister. Außerdem wird der Tschammer-Pokal eingeführt, ein Vorläufer des heutigen DFB-Pokals. Die sehr erfolgreiche, aber mittlerweile in die Jahre gekommene Mannschaft des HSV wird zur Saison 1933/34 radikal verjüngt. Größen wie Albert Beier und Walter Risse werden ausgemustert und auch Stammtorhüter Wilhelm Blunk muss gehen. Asbjorn Halvorsen geht zurück nach Norwegen. |
1934 |
Mit dem Ende der Oberliga Hamburg und des Norddeutschen Fußballverband verliert der HSV auch
seine Dominanz im Deutschen Fußball. Auch im Norden muss der HSV seine Vormachtsstellung
die nächsten Jahre an den Eimsbütteler TV abtreten. Die erste Saison 1933/34 in der neuen
Gauliga beendet der HSV als 2. hinter dem Eimsbütteler TV. Dies reicht nun nicht mehr für
eine Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, wo nur noch die Meister der
16 Gauligen gegeneinander antreten. Die Verpflichtung von Friedo Dörfel, Richard Dörfels Bruder, von Viktoria Harburg war der Beginn einer bis Ende der 60 Jahre reichende Dörfel-Dynastie beim HSV. |
1935 |
Auch die Saison 1934/35 schliesst der HSV als 2. hinter dem Eimsbütteler TV ab. Im neu
eingeführten Tschammer-Pokal scheidet der HSV bereits in der 2. Runde aus. Walter Warning, eigentlich 1933 zum HSV gekommen um Handball zu spielen, wird zum Fußball-Torhüter umfunktioniert. Gleich in seiner ersten Saison 1935/36 wird er zum Stammspieler und entwickelte sich zu einem hervorragenden Grundlinientorwart mit schnellem Reaktionsvermögen. Der ehemalige HSV-Spieler Hans Lang übernimmt im Juni das Training und sollte die Mannschaft in den nächsten Jahren wieder zurück in die Erfolgsspur führen. |
1936 | Die Saison 1935/36 beendet der HSV als 3. der Gauliga Nordmark. für den Tschammer-Pokal kann sich der HSV nicht qualifizieren. |
1937 |
Der HSV ist wieder in der Erfolgsspur. In der Saison 1936/37 gewinnt die Mannschaft erstmals
den Meistertitel in der Gauliga Nordmark. In der anschließenden Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft erreicht der HSV nach der überstandenen Gruppenphase das Halbfinale.
Dort wartet mit dem 1 FC Nürnberg wieder der Dauerrivale des vergangenen Jahrzehnts.
Am 6. Juni unterliegt der HSV gegen die Nürnberger im Berliner Olympia-Stadion mit 2:3,
kann dabei aber wieder einen 0:2 Rückstand aufholen. Im Sportplatz am Rothenbaum werden an beiden Längsseiten überdachte Tribünen errichtet. Die eine fasst fortan 1500 überdachte Sitzplätze, die andere 9500 überdachte Stehplätze. Kein anderes Stadion bietet mehr überdachte Plätze, außerdem ist die Rothenbaumanlage die größte Vereinseigene Anlage in Deutschland. Zur Saison 1937/38 verstärkt der erst 18-jährige Heinz Spundflasche die Mannschaft und entwickelt sich in den nächsten Jahren zu einer der größten norddeutschen Fußballerpersönlichkeiten. |
1938 | Die Saison 1937/38 spielt der HSV so überragend wie einst in den 20er Jahren. Der Meistertitel in der Gauliga-Nordmark wurde mit 41:3 Punkten (103:26 Tore) erfolgreich verteidigt. Auch erreicht der HSV wieder das Halbfinale in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Dort muss sich der HSV am 29. Mai gegen Hannover 96 nach einer 2:0 Halbzeitführung doch noch mit 2:3 n.V. geschlagen geben. Das Spiel um Platz 3. am 26. Juni gegen Fortuna Düsseldorf endet Torlos und wird am 3. Juli im Berliner Olympiastadion wiederholt, der HSV verliert 2:4. Die 16 Gauligen werden auf 18 Gauligen aufgestockt. Hinzu kommen die 1938 annektierten Gebiete Österreich (als Gauliga Ostmark) und das Sudetenland (Gauliga Sudetenland). In Deutschland spricht man nun von der Großdeutschen Meisterschaft. |
1939 |
Die letzte Deutsche Meisterschaft 1938/39 vor Kriegsbeginn endet für den HSV wie im Vorjahr.
Die Meisterschaft in der Gauliga-Nordmark gewinnt die Mannschaft zum 3. mal in Folge
überragend. (35:5 Punkte, 87:20 Tore) In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft scheitert der HSV wie in den beiden Jahren zuvor im Halbfinale, dieses mal am 4. Juni mit 1:4 gegen den SK Admira Wien im Frankfurter Waldstadion. Auch das Spiel um Platz 3. verliert der HSV am 17. Juni gegen den Dresdner SC im Stadion am Ostragehege. Trainer Hans Lang sieht dennoch eine große Chance mit der Mannschaft wieder die Deutsche Meisterschaft nach Hamburg zu holen. Doch der Beginn des 2. Weltkrieg (1939-1945) macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Hans Lang wird 1939 von der Luftwaffe eingezogen und muss deshalb seine Trainerfunktion an Fritz Teufel abgeben. Hans Lang verstarb 1943 im Range eines Feldwebels in einem Wehrmachtslazarett in Jütland/Dänemark an einem Herzinfarkt. Nach dem Kriegsbeginn am 1. September wird auf Geheiß von Reichssportführer Hans von Tschammer der Spielbetrieb in den Gauligen vorübergehend eingestellt. Nach dem sich das öffentliche Leben aber wieder normalisierte, ging der Spielbetrieb schrittweise weiter. Bis zum 10. Oktober nehmen alle unterklassigen Mannschaften (außer der Gauliga Ostpreussen) wieder am Ligabetrieb teil. Die Gauliga Nordmark (und auch andere Gauligen) wird in der Saison 1939/40 in Staffel A und B geteilt, der Meister zwischen den beiden Staffelsiegern ausgespielt. Grund dafür ist die nähere Erreichbarkeit der Vereine untereinander, da Logistik und Treibstoff nun der Wehrmacht bevorzugt zur Verfügung stehen. |
1940 |
Die Staffel A in der Gauliga Nordmark gewinnt der HSV in der Saison 1939/40 mit 18:2 Punkten
(39:9 Tore), das Endspiel gegen den Sieger der Staffel B (Eimsbütteler TV) verliert der HSV
jedoch mit 1:4. Dadurch verpasst der HSV die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft. HSV muss im Laufe des Krieges auf immer mehr Spieler verzichten, die entweder von der Wehrmacht eingezogen und woanders stationiert waren, oder im Krieg gefallen sind. So sind einige HSV-Spieler als Gastspieler in anderen Vereinen aktiv und können nur für den HSV spielen wenn sie auf Heimaturlaub sind. So ist Walter Warning 1939/40 durch seine Stationierung in Köln, Gastspieler des VfL Köln 1899. Zur Saison 1940/41 werden beide Staffeln in der Gauliga Nordmark wieder zusammengelegt. Als neue Teilnehmer in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1940/41 nehmen die Gauligen Elsaß aus dem besetzen Frankreich und die Gauliga Ostland aus den besetzen Ostgebieten teil. |
1941 |
In der Gauliga Normark kann der HSV mit 28:8 Punkten ( 74:29 Tore) die 4.
Gauliga-Meisterschaft feiern. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erringt der HSV
mit 3 Siegen und einem Unentschieden den Gruppensieg in der Untergruppe 2a , scheidet aber im
Gruppenfinale gegen den Sieger der Untergruppe 2b (FC Schalke 04) mit einem 0:3 und 1:0 aus. Zur Saison 1941/42 werden die Gaue in 25 Sportbereiche aufgeteilt, deren Sieger im k.o.-System in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft spielen. Grund dafür sind die immer mehr deutlich werdenden Kriegsauswirkungen. Das Reisen zu Auswärtsspielen wird durch die schlechte Treibstoff- und Transportsituation immer schwieriger. Durch die Aufteilung der Gaue und das K.o.-System soll die Anzahl von weiten Reisen reduziert werden. |
1942 |
Die Saison 1941/42 beendet der HSV letztmalig in der Gauliga-Nordmark mit dem 2. Platz.
In die Endrunde um dei Deutsche Meisterschaft zog der Eimsbütteler TV, der zum 5. mal die
Gauliga Nordmark gewinnt, der HSV kommt bislang auf 4 Titel. Keine andere Mannschaft kann
zwischen 1933 und 1942 die Meisterschaft in Gauliga-Nordmark für sich entscheiden. Rudi Noack wird am 4. Juli 1942 als Gastspieler mit dem First Vienna FC 1894 Deutscher Vizemeister. Im Finale der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft verliert die Mannschaft 0:2 gegen den FC Schalke 04 vor 95000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion. 1943 gewinnt er mit Vienna den Tschammer-Pokal. Zur Saison 1942/43 verschärft nicht nur der Treibstoff- und Transportmittelmangel den Spielbetrieb. Hinzu kommen nun auch noch die zunehmenden Bombenangriffe der Alliierten Streitkräfte, die die Infrastruktur immer mehr zerstörten. Deshalb wird die Gauliga Nordmark dreigeteilt. Die Vereine spielen nun in den Gauligen Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Der HSV spielt bis zum Ende des Krieges in der Gauliga Hamburg. |
1943 |
Die erste Saison 1942/43 in der neuen Gauliga Hamburg beendet der HSV mit dem 2. Platz
(26:10 Punkte, 73:19 Tore) und muss dem SC Victoria Hamburg den Vortritt in die Endrunde um
die Deutsche Meisterschaft lassen. Zur Saison 1943/44 werden weitere Gauligen in Staffeln aufgeteilt. So entstehen die neuen Gauligen Osthannover und Böhmen-Mähren. 31 Gauligen nehmen nun am Meisterschaftsbetrieb teil und schicken ihren Sieger in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. |
1944 |
Auch die 2. Saison 1943/44 in der Gauliga Hamburg beendet der HSV mit dem 2. Platz
28:8 Punkte, 73:19 Der Luftwaffen-Sport Verein Hamburg zieht als Tabellenerster in die
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein. Ein geregelter Spielbetrieb im Deutschen Reich ist in dieser Saison wegen den Kriegsauswirkungen fast unmöglich. Bombenangriffe, Transportprobleme, Spieler- und Ausrüstungsmängel machen den Vereinen in den Gauligen schwer zu schaffen. Einige Vereine müssen sich vom Spielbetrieb zurückziehen und viele Spiele am grünen Tisch entschieden werden. Auch wird in einigen Gauligen der Spielbetrieb, nachdem der Gaumeister feststeht, vorzeitig abgebrochen. |
1945 |
Gegen Ende des Krieges ist der Spielbetrieb in den Deutschen Gauligen wegen der
Kriegsauswirkungen nicht mehr möglich. In fast allen Gauligen wird der Spielbetrieb
vorzeitig abgebrochen oder gar nicht erst aufgenommen. Einzig die Gauliga
Hamburg beendet regulär den Spielbetrieb, nach dem der HSV als Meister feststeht und die
letzten 2 Begegnungen unrelevant sind. Der HSV gewinnt überragend die
5. Gauliga-Meisterschaft mit 34:2 Punkten (100:21 Tore)und zieht so mit dem Eimsbütteler TV
gleich. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschafft findet nicht statt. Nach dem Krieg steht der HSV im wahrsten Sinne des Wortes vor einem Trümmerhaufen. Der Fußball muss neu organisiert und der HSV neu aufgebaut werden. Viele Spieler sind im Krieg gefallen oder in Kriegsgefangenschaft, so wie HSV-Legende Rudi Noack. Gemeinsam mit Paul Hauenschild treibt der 1. Vorsitzende Karl Mechlen nun den Neuaufbau voran. Und mit dem neuen Trainer Hans Tauchert will er dem HSV zu neuem Ansehen verhelfen. Auch die Fußballverbände organisieren sich neu. während in der amerikanischen Besatzungszone mit der Oberliga Süd und Südwest zwei höchste Spielklassen gegründet werden, spielen die Vereine in der Britischen Besatzungszone nur in 15 regionalen Bezirks- oder Landesligen. 9 davon waren in Norddeutschland und 6 in Westdeutschland. In Hamburg wird zur Spielzeit 1945/46 die Hamburger Liga eingeführt in die der HSV zugeteilt. wird. |
1946 |
Ungeschlagen gewinnt der HSV in der ersten Nachkriegssaison die Hamburger Meisterschaft
(22:2 Punkte, 75:11 Tore) und qualifiziert sich damit für die Norddeutsche Meisterschaft,
die das erste mal seit 1933 wieder ausgespielt wird. Nach dem der HSV das Viertelfinale
gewinnt, wird der laufende Wettbewerb aber auf Geheiß der Britischen Militärregierung
abgebrochen. Eine Endrunde um die Deutsche Meisterschaft wird erst zur Saison 1947/48
wieder eingeführt. Zur Saison1946/47 wird die Britische Zonenmeisterschaft eingeführt. Die Qualifikation dafür ist dabei aufgrund der unterschiedlich großen Landes-, Bezirks- und Stadtligen in Nord- und Westdeutschland unterschiedlich geregelt. In Schleswig-Holstein wird eine Landesmeisterschaft mit 20 Vereinen eingeführt, die sich über die 8 Bezirksmeisterschaften qualifizieren können. Diese spielen im K.o.-System, die letzten 4 in einer Gruppenrunde. Der Meister und Vizemeister dieser Landesmeisterschaft spielt dann dann gegen den Meister und Vizemeister der Hamburger Stadtliga um die Teilnahme an der Britischen Zonenmeisterschaft. |
1947 |
In der zweiten Nachkriegssaison belegt der HSV am Ende den 2. Platz in der Hamburger Liga.
Damit qualifiziert sich der HSV für die Oberliga Nord, die zur Saison 1947/48 eingeführt wird.
Außerdem qualifiziert sich der HSV als Vizemeister für die Teilnahme an der Britischen
Zonenmeisterschaft. In der Qualifikationsrunde spielt der HSV 5:2 gegen den VfB Lübeck,
der Landesmeister aus Schleswig-Holstein. Im Viertelfinale spielt der HSV am 29. Juni im
Wiederholungsspiel gegen den FC Schalke 04, Meister der Landesliga Westfalen-West,
der HSV gewinnt mit 2:0. Am 6. Juli trifft der HSV im Halbfinale auf Rot-Weiß Oberhausen,
dem Meister der Bezirksliga Niederrhein. Der HSV gewinnt das Spiel im Duisburger
Wedau-Stadion mit 3:1 und zieht in das Finale ein. Dort wartet mit Borussia Dortmund der
Meister der Landesliga Westfalen-Ost. Am 13. Juni besiegt der HSV in Düsseldorf den BVB mit
1:0 und wird der erste Meister der Britischen Besatzungszone. Eine Endrunde um die Deutsche
Meisterschaft gegen die Sieger der Französischenischen, Amerikanischen und Sowjetischen Besatzungszone
wurde nicht ausgespielt. große Trauer herrscht in Hamburg als bekannt wird das Rudi Noack 1947 im Alter von nur 34 Jahren in Russischer Kriegsgefangenschaft gestorben ist. Rudi Noack war so populär das er noch bis in die 80er Jahre seinen eigenen Fanclub hatte, dessen Anhänger ihm die Ehre erwiesen. Zur Saison 1947/48 wird die Oberliga Nord und Oberliga West als höchste Spielklasse in der Britischen Besatzungszone eingeführt. Unterhalb dieser beiden Ligen werden Landesligen als 2. höchste Spielklasse eingeführt. Aus der Stadtliga Hamburg qualifizieren sich der HSV als Vizemeister und der FC St. Pauli als Meister. Der größte Konkurrent des HSV in der Gauliga, der Eimsbütteler TV, verpasst mit dem 3. Platz dieses Ziel, sollte den Aufstieg aber in der nächsten Saison schaffen. |
1948 |
Die Saison 1947/48 in der Oberliga Nord sollte der Auftakt einer Vormachtstellung des
Hamburger SV im Norden werden. Bis zur Einführung der Bundesliga 1963 wurde der HSV 15 mal
Meister in der Oberliga Nord, bis auf die Saison 1953/54 jedes Jahr. Die ersten 4 Mannschaften der Oberliga Nord und West spielten nun letztmalig die Britische Zonenmeisterschaft aus. Nach Siegen über Hamborn 07 und den TSV Braunschweig, erreicht der HSV wieder das Finale. Am 13. Juni schlägt der HSV den FC St. Pauli im Stadion Hoheluft deutlich mit 6:1 und verteidigt seinen Titel als Britischer Zonenmeister. Damit ist der Hamburger SV auch der einzige Verein der diesen Titel jemals gewinnen konnte. Erstmals seit 1944 wird auch wieder eine Endrunde um die Deutsche Meisterschaft eingeführt. Dort spielen die Meister und Vizemeister der amerikanischen, britischen, Französischenischen und sowjetischen Besatzungszone, sowie der Berliner Meister im K.o.-System gegeneinander. Am 18. Juli 1948 im Stadion Rote Erde/Dortmund scheidet der HSV aber bereits im Viertelfinale mit 1:2 gegen die SpVgg Neuendorf aus, Meister der Französischenischen Besatzungszone. Ein Novum im Deutschen Fußball ist, dass Hans Tauchert 1948 für 11 Spieltage auch das Traineramt des Ligakonkurrenten Holstein Kiel übernimmt. So kommt es im April 1948 bei der Begegnung Hamburger SV - Holstein Kiel dazu, dass er Trainer beider Mannschaften ist. Am 4. Dezember gründet sich der Norddeutsche Fußball-Verband neu, nach dem er 1933 durch die Machtergreifung der Nazis aufgelöst wurde und übernimmt wieder die Hoheit von der Britischen Besatzungsregierung. |
1949 |
In seiner letzten Saison 1948/49 gewinnt Trainer Hans Tauchert mit der Mannschaft,
erneut die Norddeutsche Meisterschaft, scheiterte aber im Viertelfinale der Endrunde um die
Deutsche Meisterschaft an dem späteren Deutschen Meister VFR Mannheim mit 0:5. Nach 5 Titeln in 4 Jahren beendet Hans Tauchert am 30. Juni seine erfolgreiche Zeit beim HSV. Sein Nachfolger wird zum 01. August Georg Knöpfle. Auch Hans Mechlen übergibt seinen Vereinsvorsitz im Mai unter großen Beifall an Paul Hauenschild weiter, bleibt dem Verein aber weiter als aktives Mitglied verbunden. |
1950 | |
1951 | - in Bearbeitung - |
1952 | |
1953 | Das Altonaer Volksparkstadion wurde durch die Folgen des 2.Weltkrieges sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise aus den Trümmern der bombadierten Stadt Hamburg wurde das neue Volksparkstadion in den letzten Jahren aufgebaut. Es wurde um eine Tribüne mit schlichten Holzbänken erweitert und bot nun Platz für 75.000 Zuschauer, davon alleine 20.000 Sitzplätze in der neuen 2.stöckigen Tribüne. Am 12.Juli wird das Volksparkstadion eingeweiht. |
1954 | |
1955 | |
1956 | |
1957 | |
1958 | |
1959 | |
1960 | Der Hamburger Senat bewilligt das Geld für den Bau einer Flutlichtanlage. |
1961 | |
1962 | |
1963 | Mit der Einführung der Bundesliga 1963 muss der HSV sein Zuhause am Rothenbaum räumen und künftig im Volksparkstadion spielen. Der DFB untersagt den Spielbetrieb auf dem TraditionsGelände, obwohl das Fassungsvermögen für die Hälfte der Bundesligaspiele reichen würde. |
1964 | |
1965 | |
1966 | |
1967 | |
1968 | |
1969 | |
1970 | |
1971 | |
1972 | |
1973 | |
1974 | Pünktlich zur WM 1974 in Deutschland wird die Modernisierung des Volksparkstadion abgeschlossen. Es wurde eine neue größere Gegentribüne gebaut, 20.000 Sitzplätze überdacht und eine elektronische Anzeigentafel installiert. Wegen der Umbauarbeiten fasst das Stadion fortan 61.200 Plätze, davon alleine 28.500 Sitze. Die eingefleischten HSV-Fans sind künftig in der berüchtigten Westkurve zu finden, vor allem in Block E. Auch der Sportplatz am Rothenbaum wird für 60.000 DM ein wenig renoviert. |
1975 | |
1976 | |
1977 | |
1978 | |
1979 | |
1980 | Ein Orkan zerstört die Südtribüne des Sportplatz am Rothenbaum, diese wird aber nicht wieder aufgebaut. |
1981 | |
1982 | |
1983 | |
1984 | |
1985 | |
1986 | |
1987 | |
1988 | |
1989 | Am 19. August findet das letzte Pflichtspiel einer Profimannschaft im traditionsreichen Sportplatz am Rothenbaum statt. In der ersten Runde des DFB-Pokals verliert der HSV gegen den MSV Duisburg. Danach sollen dort nur noch die Amateure spielen. |
1990 | |
1991 | |
1992 | Des Sportplatz am Rothenbaum ist mit der Zeit immer mehr verfallen, die Ostkurve wurde schon gesperrt und auch Teile der Tribüne wurden nun unzugänglich gemacht. |
1993 | |
1994 | Trotz großer Bemühungen des HSV das Gelände am Rothenbaum unter Denkmalschutz zu stellen, beginnt man den Sportplatz am Rothenbaum abzureißen. Damit findet ein großes Stück HSV-Geschichte hier leider ihr Ende. |
1995 | |
1996 | |
1997 | |
1998 | Am 30. April wird die Baugenehmigung erteilt für eine neue Fussball-Arena im Volkspark. Uwe Seeler hatte während seiner Amtszeit als HSV-Präsident (1995-1998) maßgeblichen Anteil an diesem Projekt. für eine symbolische Mark wird das Stadion von der Stadt Hamburg erworben und befindet sich nun im Vereinsbesitz. Der Umbau beginnt am 2. Juni und soll 2 Jahre dauern. Entsprechend einer DFB-Richtlinie soll dabei der Neubau, eine Stahlkonstruktion, um 90 Grad gedreht werden, so dass die berühmt-berüchtigte Westkurve nicht mehr existieren wird. Am 23. August bestreitet der HSV sein erstes Heimspiel der Saison 1998/99 im sich im Umbau befindlichen Volksparkstadion. Die Neue Ost-Tribüne steht schon und die Fans schauen gegenüber von der Westkurve aus zu. |
1999 | Im März wird die alte Haupttribüne abgerissen, dass alte Volksparkstadion ist damit endgültig verschwunden. Im August wird das 460 Tonnen schwere Seiltragewerk für das Stadiondach fertiggestellt. |
2000 | Zwischen dem 25. Juli und 3. August wird als letztes das Dach montiert, am 13. August ist das Volksparkstadion fertiggestellt. Es bietet 55.400 Zuschauern Platz, davon 45700 Sitzplätze und 9700 Stehplätze, 1750 Business-Seats und 50 Logen. Alle Steh- und Sitzplätze sind überdacht. (Anm. Die Kapazität wurde später noch ausgebaut auf insg. 57000 Plätze, davon 10000 Stehplätze und 4200 Business-Seats) |
2001 | |
2002 | |
2003 | |
2004 | Im Januar wird die Arena von der FIFA offiziell zum 5-Sterne-Stadion ernannt. |
2005 | |
2006 | |
2007 | |
2008 | |
2009 | |
2010 | |
2011 | |
2012 | |
2013 | |
2014 |